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Glauben Sie an Wunder?

Denken Sie nicht daran, plötzlich fünf Meter hoch springen oder eine Maus durch Zauberspruch zum Löwen verwandeln zu können; sondern an ein Wunder, das für Sie persönlich aus welchen Gründen auch immer, als unmöglich erscheint, und doch: Auf einmal passiert es.
So ein Wunder war es für mich, als ich 2006, noch als Studentin der Zeichenakademie in Hanau, in der elegantesten Straße von Paris, in der Rue de la Paix, im großen Juwelierhaus “Mellerio” ein Praktikum machen durfte.
Ich fuhr nach Frankreich mit dem Wunsch, die Arbeit der erfolgreichsten Schmuckdesigner kennen zu lernen, wusste jedoch nicht, wie ich in diese Kreise kommen könnte. Meine französischen Freunde haben mir eine Adresse genannt und ich stand auf einmal mit Herzklopfen vor der Tür von “Mellerio dits Meller”, der zu den ältesten Juwelieren Frankreichs zählt.
Elegant gekleidete Männer hielten vor dem Eingang Wache. Wenn die Tür sich öffnete, wurden meistens Scheichs mit ihren Ehefrauen hineingelassen, und diesmal: auch ich.
Herr Mellerio war gerade im Haus und bot mir an, in den rosanen Plüschsesseln seines Nobelgeschäftes Platz zu nehmen. Ich trug in meinem Schulfranzösisch mein Anliegen vor und reichte ihm eine Mappe mit meinen Schmuckentwürfen. Er hörte mir gleichgültig zu und blätterte meine Mappe schnell durch. Ich hielt den Atem an. Zu meiner Überraschung fragte er mich: Wann möchten Sie denn anfangen?
Und so kam es, dass ich mit dem Chefdesigner für das Haus Ohrringe zeichnete, nussgroße Safire in der Hand hielt und sah, wie der Name Nadals in den Tennis-Pokal von Roland Garros in der Silberschmiedewerkstatt eingraviert wurde. (Der Pokal ist richtig schwer, ich konnte ihn nur mit Hilfe von zwei Goldschmiede-Kollegen in die Höhe heben!)
Nach Deutschland zurückgekehrt war ich voller Motivation, Ideen und Emotion. Fasziniert durch die verschiedenen Schliffarten der Edelsteine entstanden meine Schmuckseie “Cut” (Schliff) und mein Glasbild “Diamantenfrau”.
Nun bewies sich wieder: Zum Leben gehört Mut! Dann sind sogar Wunder möglich-
Marita Jansen
Designerin

Marita Jansen fertigte für den Paldesign-Messestand in München 2014 eine Acrylvaiante der Diamantenfrau an. Das Gemälde ist im Paldesign-Showroom in Niddatal (Deutschland) zu sehen.
Es ist 2,80 x 6 Meter groß.

Marita Jansen beim Malen der Diamantenfrau 2014.

Der fertige Paldesign-Messestand in München 2015.